Um welche Rücklagen geht es?
Vor 25 Jahren wollte die Stadt Bad Iburg einen Kindergarten in Sentrup gründen. Allein war die Stadt jedoch nicht dazu in der Lage. So bat man die ortsansässigen Träger um Hilfe und Unterstützung. Einzig die Kirchengemeinde St. Jakobus in Glane sagte diesbezüglich ihre Kooperation zu. Das Bistum Osnabrück lehnte damals hingegen ab, da es in der Regel nur einen Kindergarten pro Pfarrgemeinde fördert. Dies war mit dem St. NikoIaus-Kindergarten in Bad Iburg und dem St. Franziskus-Kindergarten in Glane bereits der Fall.
Daraufhin übernahm die Stadt Bad Iburg freiwillig den Anteil des Bistums für den Kindergarten in Sentrup und regelte dies vertraglich. Dieser Vertrag ist bis heute bindend und rechtens.
Man stellte mit der Zeit fest, dass der Kostenaufwand in den kirchlichen Kindergärten aufgrund einer sparsamen Haushaltsführung der Kirchengemeinden und aktiver, kostensparender Elternarbeit gering gehalten werden konnte. So konnten für die drei Kindergärten in Bad Iburg, Glane und Sentrup Rücklagen gebildet werden.
Über die Tatsache, dass Rücklagen gebildet werden, wurde die Stadt Bad Iburg von den Kirchengemeinden informiert. Die Stadt ist also im Bilde und weiß von den Rücklagen ebenso wie von der Bestimmung der Rücklagen für spätere bauliche Investitionen. Von einer undurchsichtigen Praxis kann somit nicht die Rede sein. Dies hat die Stadt im Interview mit der NOZ übrigens auch bestätigt.
In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Gebäude der Sentruper und der Ostenfelder Kitas der Stadt Bad Iburg gehören.
Warum stehen die Kosten der Kinderbetreuung überhaupt in der Diskussion?
WBG (Wählergemeinschaft für Bad Iburg), FDP und CDU haben beantragt, die Verträge mit den Kindergärten zu prüfen. Die Pfarrgemeinde Glane hat nichts gegen eine Erneuerung der Verträge: Eine Aktualisierung der Verträge und damit eine Anpassung an heutige Anforderungen ist auch aus unserer Sicht sinnvoll.
Die Art und Weise jedoch, wie die WBG vorgegangen ist, ist einem konstruktiven Gespräch nicht zuträglich und wenig sachdienlich. Über die Presse wurde viel „Wirbel“ gemacht, obwohl es dafür keinen Anlass gibt.
Es entstand der Eindruck, dass Zweifel an einer korrekten Abrechnung gestreut werden sollten, um die Träger in die Ecke zu stellen.
Die Glaner Pfarrgemeinde hatte der Stadt-Verwaltung bereits Anfang Dezember 2017 einen Entwurf für neue Verträge mit der Stadt Bad Iburg vorgelegt. Dennoch drängte die Ratsmehrheit die Verwaltung dazu, die bestehenden Verträge zu kündigen.
Was haben die Krippenplätze mit der Situation zu tun?
Im Stadtgebiet Bad Iburg fehlen aufgrund neuer Gesetze Betreuungsplätze für Kinder, insbesondere Krippenplätze für Unter-Dreijährige.
Die Träger vor Ort, so auch die Pfarrgemeinde St. Jakobus, haben deshalb Baupläne und eine erste Kostenberechnung für den Bau eines Krippengebäudes auf dem Gelände des St. Franziskus-Kindergartens erstellen lassen.
Die Kooperation aller Kindergärten sowie die Zusammenarbeit mit dem Bistum funktionieren ausgezeichnet und die Stadt Bad Iburg konnte sich stets auf die Träger verlassen.
Ein enormer Anteil der Verwaltungsarbeit wird ehrenamtlich durch die Kirchenvorstände, insbesondere die Kindergartenausschüsse geleistet. Zudem gibt es viele Gemeindemitglieder und Eltern die ohne Bezahlung tatkräftig bei der Gestaltung und Erhaltung der Spielflächen mitwirken.
Unsere Kirchengemeinden, die Erzieherinnen und Erzieher in unseren Kindertagesstätten und die vielen Ehrenamtlichen werden sich auch weiterhin
im Sinne unseres Leitbildes (siehe https://kitas-stjakobus-glane.de/unser-leitbild) für eine bestmögliche Betreuung der Kinder in unserer Stadt einsetzen.
Der Artikel in der NOZ erscheint jedoch als ein Baustein, die Kirchengemeinden als Träger der Kindertagesstätten in ein schlechtes Licht zu rücken.
WIR KÖNNEN UND WERDEN NICHT HINNEHMEN,
dass die verantwortungsvolle Arbeit unserer Erzieherinnen und Erzieher, die täglich einen guten Job machen, und derjenigen, die sich in den Pfarrgemeinden ehrenamtlich für die Kindergärten engagieren, zwischen die politischen Fronten gerät. Seit Jahrzehnten kümmern sie sich liebevoll um eine wunderbare Aufgabe: die Erziehung unserer Kinder.
Unterstützen Sie uns, damit wir gemeinsam mit der Stadt Bad Iburg auch weiterhin ein gutes und tragfähiges Betreuungsangebot für die Kinder und Familien in unserer Stadt anbieten können.
Was können Sie tun?
- Wenden Sie sich an die politischen Vertreter/-innen im Rat und verlangen Sie eine öffentliche Diskussion über das Thema, bevor es einen Beschluss gibt, der dann nicht mehr zurückgenommen werden kann.
- Kommen Sie zur voraussichtlich entscheidenden Ratssitzung am 20.09.2018 um 18 Uhr in die Mensa der Realschule!
Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre Mithilfe.
Gern stehen wir für weitere Informationen und zum Gespräch zur Verfügung.