Was ist Kolping überhaupt?
Der Internetauftritt des Kolpingwerkes Deutschland schreibt dazu: Kolping ist …
“ein katholischer Sozialverband mit bundesweit über 263.000 Mitgliedern in mehr als 2.600 Kolpingsfamilien. Es ist Teil des Internationalen Kolpingwerkes und des Kolpingwerkes Europa. Als ein Verband von engagierten Christen ist das Kolpingwerk offen für alle Menschen, die auf der Grundlage des Evangeliums und der Katholischen Soziallehre/Christlichen Gesellschaftslehre Verantwortung übernehmen wollen. Hier geben und erfahren Menschen Orientierung und Lebenshilfe. Im Sinne Adolph Kolpings will der Verband Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern. Dabei versteht sich das Kolpingwerk als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft. Als demokratisch verfasster katholischer Sozialverband nimmt das Kolpingwerk aktiv gesellschaftliche und politische Mitwirkungsmöglichkeiten wahr. Schwerpunkte des Handelns sind dabei: die Arbeit mit und für junge Menschen, unser Engagement in der Arbeitswelt, das Zusammenwirken mit und der Einsatz für Familien und für die Eine Welt.” (Quelle: www.kolping.de)
Die Kolpingsfamilie Bad Iburg …
gehört zum Diözesanverband Osnabrück. Diesem Diözesanverband gehören 133 Kolpingsfamilien mit ca 20.000 Mitgliedern an. Davon gehören etwa 3.500 Mitglieder der Kolpingjugend an. “Damit ist der Kolping-Diözesanverband einer der größten Verbände im Bistum Osnabrück. Die Kolpingsfamilien in unserem Bistum sind lebendige Vielfalt. Deshalb fühlen sich ganz unterschiedliche Menschen bei uns wohl. Wir schließen uns zusammen zu gemeinsamen Aktionen, und wir arbeiten in kleineren Gruppen. Junge und Alte, Frauen und Männer finden sich bei uns zusammen nach inhaltlichen Interessen oder gemeinsamen Lebenslagen: Familienkreise, Seniorenkreise, Kolpingjugend.” (Quelle: www.kolping-os.de)
Von der Gründung der Kolpingsfamilie:
“Ohne Gott und mit Gott das ist ein himmelweiter Unterschied” (A. Kolping). Diesen Unterschied erkannten auch die 47 jungen Männer aus Iburg, die am 19.Juni 1924 unter der Führung des in Iburg der älteren Generation heute noch bekannten, allseits geschätzten Kaplan Kirchner den Gesellenverein begründeten. Dem Beispiel Adolph Kolpings folgend, schrieben sie auf ihr Panier die Worte: "Gott segne das Ehrbare Handwerk". Damit hatten sie sich für unseren Herrgott entschieden, indem sie ihr Leben und Wirken künftig nach dem von Adolph Kolping der werktätigen Jugend gegebenen Leitbild gestalten wollten. Der am 19. Juni 1924 im Vereinslokal Heinrich Tovar neu gegründete Iburger Gesellenverein setzte damit die Tradition des "St. Josephsverein Iburg" fort, über dessen Tätigkeit uns bis zum Jahre 1914 berichtet wird.
Der Katholische Gesellenverein Iburg übernahm als Vereinsfahne zunächst auch die des "St. Josephvereins", dessen frühere Mitglieder dem neuen Gesellenverein nun als sogen. Ehrenmitglieder beitraten. Die segensreiche Wirksamkeit des St. Josephsvereins wurde nun durch den neu gegründeten Gesellenverein fortgesetzt. Die Namen der 47 Vereinsgründer sind auf einer besonderen Seite dieses Buches für die Nachwelt festgehalten. Die Gründungsversammlung beschloß die von der Zentrale der Gesellenvereine in Köln ausgearbeitete Satzung. Der Gesellenverein Iburg wurde damit Mitglied des Gesamtverbandes der katholischen Gesellenvereine Deutschlands unter Leitung des damaligen Verbandspräses Msgr. T. Hürth.
Gleichzeitig wurde der Gesellenverein Iburg Mitglied des Diözesanverbandes, der damals von Domkapitular Msgr. Scheiermann, Osnabrück, geleitet wurde. In der Gründungsversammlung des Iburger Gesellenvereins wurde der Tischler Fritz Winter zum 1. Senior gewählt. Schriftführer wurde der Zimmermann Georg Niemeyer, Kassierer Gärtner Heinrich Schowe. Zum Präses berief unser Bischof Dr. Berning den Kaplan Bernhard Kirchner; Vizepräses wurde Lehrer Anton Thiemann, (Bericht entnommen der Festschrift: 50 Jahre Kolpingsfamilie Iburg 1924 – 1974).