Die Frage „Wie geht es dir?“ ist im Moment keine einfache Frage.
Viele antworten bewusst vage oder ausweichend. Man will ja nicht jammern. Aber irgendwann kommen die Kräfte an die Grenze.
Dabei ist es egal, ob ich über 80 bin und einsam, weil ich seit über einem Jahr zur besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe gehöre.
Oder ob ich 18 bin und meine Freunde nicht mehr treffen kann, weil wir alle zu Hause bleiben müssen.
Ob ich Mutter von kleinen Kindern bin oder Single im Homeoffice.
Für alle ist die Corona-Pandemie eine Belastungsprobe.
Wir möchten Sie einladen, ihre Sorgen nicht für sich zu behalten!
In der Glaner Kirche haben wir dazu eine „Klagemauer“ aufgebaut.
Entsprechend ihres Vorbildes in Jerusalem, der "Klagemauer" (Westmauer) am ehemaligen Tempel, lädt dieser Ort dazu ein, sich den Kummer von der Seele zu schreiben und in Gottes Hand zu legen.
Gott lädt uns zum Jammern und Klagen ein. Er erwartet nicht nur Lobgesang und Dankgebete. Er will auch in den dunklen Stunden für uns da sein.
Und manchmal ist es schon ein Trost, es einfach mal loswerden zu können!
Zettel und Stifte liegen in der Kirche bereit.