In einer Urkunde des Bischofs Benno II. zugunsten des Klosters auf der Iburg wird 1088 erwähnt, dass es in Glane eine „ecclesiola“ gibt, eine „kleine Kirche“. Am Standort der heutigen Kirche wurde Mitte des 14. Jahrhunderts ein größerer Neubau errichtet und 1356 zu Ehren des Apostels Jakobus des Älteren (25. Juli) geweiht. Im Jahre 1401 übertrug Papst Bonifatius IX. die Pfarreien Glane, Wellingholzhausen, Neuenkirchen (Melle) sowie Halle (Westfalen) dem Kloster Iburg: In Glane wirkten bis 1815 Iburger Benediktiner-Patres als Seelsorger. So war auch 1662-1666 der spätere Abt Maurus Rost als Pfarrer von Glane eingesetzt.
Durch Blitzschlag brannte die mittelalterliche Glaner Kirche am 19. Mai 1875 nieder. Der 1876 bis 1878 errichtete Neubau wies so große Baumängel auf, dass er 1885 baupolizeilich geschlossen werden musste. Die Gemeinde versammelte sich nun zwanzig Jahre lang in einer als Notkirche dienenden Fachwerkscheune zum Gottesdienst.
Nach langen Überlegungen wurde der Architekt Wilhelm Sunder-Plaßmann (1866-1950) mit dem Neubau beauftragt. In seinem Leben hat er insgesamt 65 Kirchen in Westfalen und im Bistum Osnabrück gebaut, darunter auch die Pfarrkirche in Oesede. Sunder-Plaßmann errichtete die Glaner Kirche aus behauenem Sandstein und schuf durch den weiten Hallenraum mit drei Schiffen und jeweils fünf Jochen Platz für die zahlreiche Gemeinde.
Am 12. Juli 1905 wurde die neue Glaner Kirche konsekriert. Im Hochaltar wurden (wie 1906 auch in Oesede) Reliquien der hl. Märtyrer Leopardus und Micinus beigesetzt.
Der Kirchturm ist 68 Meter hoch. Er trägt einen achteckigen Helm mit vier Pyramidenspitzen an den vier Ecken.
Die Fenster im Chorraum zeigen die Herz-Jesu-Vision der hl. Margaratha Maria Alacoque (16. Oktober), das Martyrium der hl. Agnes (21. Januar) und das Gebet des hl. Aloysius Gonzaga (21. Juni).
Das Fenster mit Johannes dem Täufer (24. Juni) erinnert an den Namenspatron des Pfarrers Johannes Middendorf (+ 1915), der zusammen mit der Gemeinde die Kirche erbaute. Auch Bischof Johannes von Euch (1834-1922), der in Vertretung des erkrankten Osnabrücker Bischofs die Kirche am 12. Juli 1905 einweihte, trug diesen Namen. Der Tagesheilige des 12. Juli ist der Abt Johannes Gualbertus († 1073), dessen Bild das Fenster über dem Tabernakel ziert.
Im Jahre 2009 wurde die Kirche umgestaltet: Der Altar wurde in die Vierung gerückt, das Taufbecken im Chorraum aufgestellt.
Das älteste Kunstwerk der Kirche ist eine gotische Pietà (Schmerzhafte Mutter), die um 1420 durch einen westfälischen Bildhauer geschaffen und 1987 restauriert wurde.
Das 1985 angefertigte Retabel der Apsis ist ein Werk des Bildhauers Werner Bruning aus Mesum; es zeigt den auferstandenen Christus und die Apostel Petrus, Johannes, Philippus, Andreas, Matthias und Paulus.
Altar und Ambo, Tabernakel und Taufstein aus römischem Travertin schuf 1970 der Osnabrücker Bildhauer Walter Mellmann (1910-2001); von ihm kamen noch weitere Bronzearbeiten (Altarkreuz, Deckel des Taufbrunnens, Madonna) sowie die Statue des hl. Antonius von Padua.
Von dem in Scheventorf im Kirchspiel Glane geborenen Bildhauer Heinrich Pohlmann (1839-1917) stammen die beiden Skulpturen im Chorraum: der Kirchenpatron Jakobus der Ältere sowie der hl. Isidor von Madrid, der Patron der Landwirte († 15. Mai 1130).
Die im nördlichen Seitenschiff aufgestellten hölzernen Figurengruppen, die Schmerzhafte Mutter von 1906 und der „Tod des heiligen Joseph“ von 1910, wurden von der Mayerschen Hofkunstanstalt in München geliefert.
Die 14 Kreuzwegstationen kommen vom Bildhauer Anton Mormann aus Wiedenbrück und sind seit 1906 in der Kirche.
Die Orgel wurde von der Orgelbauwerkstätte Matthias Kreienbrink in Osnabrück gebaut. Den Prospekt mit Bekrönung fertigte der Bildhauer Heinrich Starmann aus Neuenkirchen (Oldenburg) an. Die Orgelweihe war am 4. März 1973.
Die fünf Bronzeglocken (c‘ – es‘ – f‘ - g‘ – b‘) goss die Glockengießerei Petit & _Edelbrock aus Gescher im Jahre 1948, nachdem die Vorgängerglocken im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen worden waren.