"Seit fast 30 Jahren singe ich im Crescendo Chor in Glandorf. Ebenso ist Musik in der Kita St. Franziskus für mich selbstverständlich: Es fördert die Gemeinschaft, es verbessert die Haltung, stärkt unsere Abwehrkräfte und bringt den Kreislauf in Schwung. Durch Wiederholung und Variation der Spiellieder wird zugleich das sprachliche, räumliche und auditive Gedächtnis gefördert. Kurzum: Singen macht glücklich, hält uns fit und macht schlau.
Und dann brach letztes Jahr die Corona-Pandemie aus und ich stellte fest, dass ich ein sehr gefährliches Hobby ausübe, da die „bösen Aerosole“ die Viren um ein Vielfaches verteilen.
So wurden die wöchentlichen Chorproben abgesagt, in der Kita und in der Kirche durfte nicht mehr gesungen werden. Neben den vielen anderen Einschränkungen war dieses Verbot notwendig, aber es stimmte mich auch traurig. Besonders, wenn die Kita-Kinder mich beim Summen eines Liedes erwischten und mir sagten: „Singen ist doch jetzt verboten!“
Zwar gab und gibt es gute Online-Angebote für Erzieherinnen und Chöre, aber sie ersetzen mir nicht das Glücksgefühl, welches ich beim Singen in der Präsenz erlebe.
Seit diesem Jahr gibt es die Möglichkeit, mit 2-4 Personen den Gottesdienst gesanglich zu unterstützen. Das, was vor 14 Monaten so selbstverständlich war, ist heute ein Highlight, mein „Hurra“-Erlebnis: Ich darf in der Kirche die Maske absetzen und wieder laut mitsingen, wie wunderbar!
Und auch in der Kita wird es nun bei den wärmeren Temperaturen Möglichkeiten geben, wenigstens draußen wieder fröhliche Lieder anzustimmen. Da die Inzidenz-Werte nun von Woche zu Woche weiter sinken, sehe ich langsam wieder „ein Licht am Ende des Tunnels“ und freue mich sehr auf das unbeschwerte Singen miteinander, egal, wo wir aufeinander treffen."
Eingesendet von Mechthild Drop