In diesem Jahr stammt die Weltgebetstagsordnung von Frauen aus Vanuatu, einem Inselstaat im Südpazifik und steht unter dem Leitwort „Worauf bauen wir?“.
Nach einigen Gesprächen haben die Verantwortlichen der drei beteiligten Kirchengemeinden in Bad Iburg entschieden, den gemeinsamen Weltgebetstag der Frauen am Freitag 05.03. nicht als Präsenz-Gottesdienst stattfinden zu lassen. Er wäre in diesem Jahr in der evangelisch-lutherischen Schlosskirche gewesen. Doch es gibt Alternativen!
In unseren Kirchen liiegt eine gekürzte Version der „Weltgebetstagsordnung für das Mitfeiern zuhause“ aus. Diese finden Sie auch zum Download unter diesem Artikel.
Der Fernsehsender Bibel TV zeigt am Freitag, 5. März 2021 um 19 Uhr einen Gottesdienst zum Weltgebetstag. Ebenfalls um 19 Uhr ist Premiere des Gottesdienstes online auf Weltgebetstag
„Worauf bauen wir?“ – das haben sich die Frauen aus Vanuatu gefragt. Im Mittelpunkt steht ein Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27. Nur ein Haus, das auf festem Grund steht, kann von Stürmen nicht eingerissen werden. „Wo wir Gottes Wort hören und danach handeln, wird das Reich Gottes Wirklichkeit. Wo wir uns daran orientieren, haben wir ein festes Fundament – wie der kluge Mensch im biblischen Text. Unser Handeln ist entscheidend“, sagen die Frauen in ihrem Gottesdienst.
Ein Ansatz, der in Vanuatu in Bezug auf den Klimawandel bereits verfolgt wird. Denn die 83 Inseln im pazifischen Ozean sind vom Klimawandel betroffen, wie kein anderes Land, und das, obwohl es keine Industrienation ist und auch sonst kaum CO2 ausstößt. Die steigenden Wassertemperaturen gefährden Fische und Korallen. Durch deren Absterben treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Inseln und tragen sie Stück für Stück ab. Stei¬gende Temperaturen und veränderte Regenmuster lassen Früchte nicht mehr so wachsen wie früher. Zudem steigt nicht nur der Meeresspiegel, sondern auch die tropischen Wirbel¬stürme werden stärker. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, gilt seit zwei Jahren in Vanuatu ein rigoroses Plastikverbot. Die Nutzung von Einwegplastiktüten, Trinkhalmen und Styropor ist verboten. Wer dagegen verstößt muss mit einer Strafe von bis zu 900 Dollar rechnen.
Doch nicht alles in dem Land ist so vorbildlich. So sitzt im Parlament keine einzige Frau, obwohl sich 15 Frauen im Jahr 2020 zur Wahl stellten. Frauen sollen sich „lediglich“ um das Essen, die Kinder und die Pflege der Seniorinnen und Senioren kümmern. Auf sogenannten „Mammas-Märkten“ ver¬kaufen viele Frauen das, was sie erwirtschaften können: Gemüse, Obst, gekochtes Essen und einfache Näharbeiten. So tragen sie einen Großteil zum Familieneinkommen bei. Die Entscheidungen treffen die Männer, denen sich Frauen traditionell unterordnen müssen. Machen Frauen das nicht, drohen ihnen auch Schläge. Das belegt die einzige Studie über Gewalt gegen Frauen in Vanuatu, die 2011 durchgeführt wurde: 60 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass ihr Mann schon einmal gewalttätig geworden sei.
Mit der Kollekte zum Weltgebetstag werden vielfältige Frauenprojekte in Vanuatu und anderen Ländern unterstützt. Mehr Informationen unter Weltgebetstag
In der kfd-Frauengemeinschaftsmesse am Mittwoch, 17.03. um 19:30 Uhr in der St. Jakobus-Kirche in Glane werden wir die Kollekte für den „Weltgebetstag“ halten. Unter diesem LInk kommen Sie auch direkt zum Spendenkonto des Weltgebetstages: https://em.altruja.de/neues-spendenformular-2691/spende