In der Woche nach Ostern gab es von Seiten der Politik neue Empfehlungen und einige vorsichtige Lockerungen im Rahmen der Corona-Krise. Was bedeuteten sie für die Kichengemeinden?
Bis auf weiteres, zunächst bis zum 03. Mai, gibt es keine gemeinsamen Gottesdienste! Dann erfolgen weitere Beratungen. Unter welchen Bedingungen ggf. wieder Gottesdienste stattfinden können, ist noch völlig offen. Es gab dazu Gespräche mit den Vertreter/-innen der verschiedenen Religionsgemeinschaften, die konstruktiv gewesen sein sollen, aber wohl auch von einem sehr kleinen Rahmen für Gottesdienste ausgehen. Wir müssen uns leider darauf einstellen, dass wir noch sehr lange ohne die gewohnte Normalität leben müssen…
Auf der Homepage werden wir deshalb auch weiterhin unter dem Button „Notkirche“ zu jedem Sonntag ein Video mit guten Gedanken zu den biblischen Texten des Sonntags zur Verfügung stellen. Auch die Gottesdienst-Live-Übertragungen aus dem Osnabrücker Dom finden statt, werktags um 19 Uhr und sonntags um 11 Uhr, über die Homepage des Bistums zu erreichen: www.bistum-osnabrueck.de
Die Pfarrheime sind bis zum 03.05. auf jeden Fall für Veranstaltungen geschlossen. Unter welchen Bedingungen es dann schrittweise Öffnungen geben kann, werden wir mitteilen, sobald wir dazu konkrete Hinweise haben.
Die Kindergärten bleiben offiziell geschlossen!! Es gibt eine Notbetreuung in sehr kleinen Gruppen unter festgelegten Kriterien (die ein wenig erweitert wurden). Immerhin starten demnächst die Bauarbeiten am Kindergarten St. Franziskus. Nachdem in schweren Zeiten die öffentliche Ausschreibung abgeschlossen wurde, konnten entsprechende Aufträge vergeben und die Finanzierung zusammengestellt werden.
Die Schulen werden zunächst für die älteren Schüler/-innen geöffnet sein, dann schrittweise auch für die jüngeren. Unterrichtet werden darf nur in kleinen Gruppen, unter Umständen zeitversetzt und tageweise.
Großveranstaltungen sind bis zum 31.08.2020 komplett untersagt. Deshalb fällt in diesem Jahr auch die Telgter Wallfahrt aus, das erste Mal in der 168-jährigen Geschichte der Wallfahrt… Nicht stattfinden werden auch die Schützenfeste, der geplante Benno-Markt an Pfingsten, die äußeren Feierlichkeiten zum Jubiläum des Männergesangvereins Glane und noch vieles mehr.
Für viele Menschen, die hinter diesen Veranstaltungen stehen, die schon lange vorbereitet und sich gefreut haben, sind das sehr schmerzliche Verluste…In dieser schwierigen Zeit fühlen wir uns deshalb mit ihnen allen verbunden und sind solidarisch!... Doch die Pandemie ist noch nicht beendet und wird uns noch lange begleiten…
Was das alles für die Sommerferien bedeutet, wissen wir jetzt noch nicht in allen Einzelheiten, ahnen aber, dass es auch Auswirkungen auf das Glaner Zeltlager der Kolpingjugend, auf Urlaubsplanungen und vieles mehr haben wird.
Mit Blick auf die bereits vor 6 Wochen neu festgelegten Termine für die Erstkommunion mussten wir leider noch einmal verschieben. Gemeindereferentin Valerie Sandkämper hat bereits am 16. April einen Brief an alle Kommunionkinderfamilien geschickt, aus dem wir Auszüge für alle zur Information veröffentlichen:
"Liebe Familien! Bis auf weiteres wird es keine Gottesdienste geben und selbst, wenn sie wieder erlaubt werden, ist noch nicht klar, unter welchen Auflagen der Neubeginn stattfinden muss. …Aus diesem Grund haben wir entschieden, die bereits neu überlegten Termine für die Feier der Erstkommunion am 10. und 17. Mai abzusagen, damit Sie als Familien Planungssicherheit haben.
Diese Entscheidung haben wir nur schweren Herzens gefällt. Sicherlich wird es nicht das Fest werden, das Sie geplant haben. Daran kann allerdings auch kein noch so ausgeklügelter Ausweichtermin etwas ändern. Darüber dürfen wir auch traurig sein, denn wir werden auf verschiedene Dinge verzichten müssen. ...Da es vermutlich nicht möglich sein wird, zwei Nachholtermine zu finden, an dem alle Familien und alle Gäste können, werden während der Sommerferien die Gottesdienste am Samstag um 17.00 Uhr (in St Jakobus Glane) und am Sonntag um 10.15 Uhr (in St. Clemens Bad Iburg) als Alternativtermine zur Verfügung stehen. Pro Gottesdienst können sich 5 Familien anmelden, die an diesem Tag das Fest der Erstkommunion feiern möchten. Darüber hinaus kann es für Familien andere Einzelfalllösungen geben."
Auch diese Überlegungen stehen unter dem Vorbehalt, dass heute noch niemand sicher sagen kann, was in den Sommerferien möglich ist. Das Angebot, in kleineren Gruppen zu feiern, bietet aus Sicht des Pastoralteams und der Pfarrgemeinderäte den Familien viel Auswahlmöglichkeit bei den Terminen. Auch in diesen Feiern wird ein guter Platz für die Kinder sein mit der Möglichkeit, den Gottesdienst mitzugestalten. Und sie sind ein Zeichen für den Wunsch, dass die Kinder und ihre Familien nicht noch Monate oder ein weiteres Jahr auf die äußere Feier der Erstkommunion warten müssen. Hoffen wir das Beste!
Innerhalb der großen "Corona-Geschichte" gibt es die vielen kleinen Geschichten. Manche erzählen von Verzicht, persönlicher Enttäuschung, von Ängsten, von Sorgen um die berufliche Zukunft, von Bedrohung der Gesundheit, von Trauer und Ohnmacht. Andere erzählen auch von einem neuen Zusammenhalt in den Familien, von kreativen Ideen, von Offenheit, Hoffnung und viel tatkräftigem Engagement, von positiven Überraschungen. Vieles haben wir nicht in der Hand, doch bei manchem können wir auch ein wenig mit entscheiden und gestalten! Bleiben wir österliche Menschen!