Ist das Glas halb voll oder halb leer? An der Antwort auf diese Frage erkennt man angeblich die Optimisten oder die Pessimisten. Aber so einfach ist es nicht, denn es stimmt ja beides. Die Hälfte befindet sich im Glas, die andere Hälfte ist bereits getrunken. Oder noch komplizierter: Das Gefäß ist kurz umgekippt, man hat es sich gerade noch geschnappt und den Rest gerettet.
Die Bibel mit all ihren aufregenden Geschichten und Texten, mit Worten, die einen nicht einfach unberührt lassen, sie lenkt den Blick auf die Wirklichkeit, auf die komplexen Realitäten unseres Lebens. Damit sollen und können wir uns auseinandersetzen. Und zwar kritisch, nachdenklich, gelegentlich auch zweifelnd oder fröhlich und leichten Sinnes. Aber eben ohne anhaltenden Pessimismus, sondern mit Zuversicht.
,Die Fastenzeit könnte einen Kontrapunkt setzen zu allen Versuchen, unsere Gesellschaft und Welt grau in grau, ausschließlich vor einem finsteren Hintergrund zu sehen. Dazu gibt es keinen Grund, denn wir vertrauen einem Gott, der diese Welt in seinen Händen hält. Von ihm erwarten wir Kraft und Inspiration, wenn es darum geht, das, was Menschen schadet, zum Guten hin zu verändern.
Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus - so lautet das diesjährige Motto der evangelischen Fastenaktion "Sieben Wochen ohne". Zuversicht ist der Elan, mit dem Kinder, Frauen und Männer in die Fastenzeit gehen können, um ihr Leben und das anderer aus einer neuen, hoffnungsvollen Perspektive zu betrachten.